Was den Linen-Scherec blieb

Einst regierten die Linen-Scherec über ein großes und stolzes Reich, welches den Drachen trotzte. Dieses Reich wurde zerstört und viele Menschen getötet, als die Drachen die Menschen des Südens bezauberten und ihnen viele Länder zu Untertan machten, so dass sie in großer Zahl über das Reich herfielen.
Von dem einst stolzen Reich ist nicht viel geblieben, außer den Erinnerungen, ein paar Artefakten und einigen Bauten, deren Sinn den wenigsten Linen-Scherec begreiflich wird.

Bauten

Von den alten Kanälen ist kaum etwas übrig geblieben. Einige sind ganz verschwunden, andere ausgetrocknet und noch andere gleichen inzwischen Flüssen. Allerdings sind sie nicht vergessen, obwohl niemand mehr ihre genauen Verläufe kennt. Aber die einzelnen Clane, die in der Nähe der alten Kanäle leben, wissen immer noch, wo ihr abschnitt verlief.
Die großen Städte der Linen-Scherec wurden fast alle vernichtet. Rhydidd, die alte Hauptstadt wurde so gründlich von den Drachen niedergebrannt, dass die Linen-Scherec nicht einmal mehr wissen, wo sie liegt, aber immer noch von der Rückkehr in das Heiligtum träumen.
Gagilis, die große Festungsstadt, die gegen die Gnome gebaut worden war, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, aber dennoch eine der größten Schutzstädte der Linen-Scherec, neben Ddusuffae und Tiffa, die alle nur primitive Stätten auf den Ruinen des alten Glanzes sind. Primitv ist allerdings auch hier ein relativer Begriff, denn die Linen-Scherec verwenden zwar keinen Marmor mehr, aber die großen Langhäuser sind hier aus Stein, mit Schornsteinen und vielen Zimmern, Glasfenstern und einige sogar mit Wasserleitungen.

Aus der alten Zeit sind außerdem einige Bauten übrig geblieben, deren Bedeutung niemand mehr kennt, die aber als Orte großer Heldentaten angesehen werden: Rechen-Tamdd, eine Sammlung an Säulen, die wohl einst überdacht waren, bei denen der Held Rechen seinen Tod gefunden haben soll. Das Todesfeld, auf dem 6000 Helden den Tod gefunden haben sollen, als sie ein Heer der Drachen besiegten. Und der versteinerte Riese, Irura, wo Chwfad Shwcheg einen Riesen, der sein Volk tyrannisierte, erstarren ließ, bis er zu Stein wurde.

Die Magister suchen darüber hinaus nach dem sagenumwobenen Sommerpalast, der irgendwo im Süden liegen und die magischen Geheimnisse der alten Linen verbergen soll.

Allgegenwärtig, zumindest im Süden und an einem Teil der Ostgrenze sind auch die alten Forts, zum Teil zerstört, zum Teil von den Jahrhunderten begraben, gleicht ein Fort dem anderen, wie die sprichwörtlichen Eier. Diejenigen, die erhalten geblieben sind, vermag niemand mehr zu öffnen, von den anderen heißt es, dass sie unheimliche Orte voller Kriegsgeister seien, vor denen nicht einmal die weisesten Schamanen sicher wären.

Zu guter Letzt sind auch noch einige der alten Straßen erhalten, enger, durch den Wuchs der Wildniss, schlecht ausgebessert, aber dennoch Wege, auf denen die Linen-Scherec schnell reisen können. Die Bohlenwege, die sie durch die Moore legen, zeigen außerdem, dass sie nicht ihr ganzes Geschick verloren haben.

Erinnerungen

Es gibt viele Legenden um Helden und Götter, die gegen die Drachen und die Amabearen kämpften, und jeder Stamm besitzt seine eigenen, die von dem Leiden des Volkes erzählen. Über diese Legenden hinaus weiß jeder Linen und jeder Scherec, dass sie die Erben eines stolzen Volkes sind, dass sich jedem Unterdrücker widersetzen muss, gleichgültig, wie mächtig er sein mag.
Sie wissen, um die Herrschaft der Hohen Priesterin und den Ausmarsch der Priester. Sie wissen, wer die Linen und wer die Scherec sind. Sie wissen, dass die [Götter] für sie einstehen und einige [Götter] im Kampf gegen die Drachen fielen. Diese [Götter] sind jedoch vergessen und es heißt, nur noch die Hohe Priesterin wüsste, wer sie waren.
Die Linen-Scherec erinnern sich sehr deutlich daran, dass sie einst 12 Heiligtümer besaßen, ihnen aber nur noch zwei geblieben sind. Vier weitere, heißt es, sollen geraubt und in den Westen gebracht worden sein.

Eine besondere Erinnerung gilt den Kriegerfesten, die immer noch alle 10 Jahre stattfinden, auf denen die jungen Krieger ihr Können demonstrieren dürfen und viel Ehre zu gewinnen ist. Sie finden regelmäßig im Heiligtum des Fionan bei den Chanshi statt.

Die Linen-Scherec erinnern sich vielleicht zu gut an die Größe ihrer Vorfahren. Sie wissen, dass ihr Wissen und ihre Meisterschaft niemals an die ihrer Ahnen herangreichen werden. Und sie wissen auch, dass zwar die Drachen besiegt, alle anderen Feinde der alten Zeiten jedoch von Jahr zu Jahr stärker werden. Sie wissen, dass die Raubzüge der Gnome bald nicht mehr nur Vieh kosten wird. Sie wissen, dass die Amabearen eroberungslüstern sind. Sie wissen, dass die Osispun, bedrängt von den Hügelstätten, immer aggressiver werden. Und vor allem wissen sie, dass es die Pekeranen nach Westen drängt.
Bereits die Kinder der Linen-Scherec wachsen in dem Bewusstsein auf, dass sie vielleicht die letzten ihres Volkes sein werden.